Einführung von Gemeinschaftspastor Daniel Benne in Burg/Dithmarschen – Rückblick

Es ist voll im Saal in der Gemeinschaft in Burg an diesem Sonntag, 21. Januar 2018. Es dürften wohl um die 100 Gäste sein, die sich auf gemacht hatten, um bei der Einführung von Gemeinschaftspastor Daniel Benne dabei zu sein. Damit geht in der Gemeinschaft eine 3,5-jährige Vakanz zu Ende. Inspektor Michael Stahl hat Daniel Benne offiziell in sein Amt eingeführt. Aber der Reihe nach …

Zunächst begrüßte Hans-Hinrich Schmidt alle Gäste auf Plattdeutsch und macht in seinen Begrüßensworten deutlich, dass Gemeinschaftspastor Benne noch so etliche „Dithmarscher Eigenarten“ wird erdulden müssen. Die Freude in der Gemeinschaft Burg auf „den Neuen“ wird dabei klar deutlich. Auch der Vorsitzende der Gemeinschaft Burg, Jens Jungbloot, stimmt in die Freude ein. Es sei ein denkwürdiger Augenblick gewesen, als Benne nach seiner Probepredigt in Burg gefragt wurde, ob er hier oben im Norden, in Burg, seine zukünftige Arbeitsstätte sehe und diese Frage bejahte. Der Vorstand und die Mitglieder empfänden dies bis heute als ein ganz besonderes Geschenk. Jungbloot stellt den Tag danach unter die Tageslosung: „Ich will deinen Namen preisen für deine Güte und Treue; denn du hast dein Wort herrlich gemacht um deines Namens willen. (Psalm 138,2)“  Danach erklärt der Vorsitzende, dass „in der alten Gemeinde“ von Benne nicht nur gesungen, gebetet und gepredigt, sondern auch viel gespielt werde. Daher solle dies bei der Einführung natürlich ebenfalls nicht fehlen. Es folgt eine Runde „Wetten, dass …“, Julia Schmidt übernimmt die Spielleitung.

Einführung Gemeinschaftspastor Benne mit Inspektor Stahl

H. Sachau

Die Wette lautet: „Wetten, dass Daniel Benne es nicht schafft, von sieben Fragen zu seiner neuen Heimat sechs richtig zu beantworten.“ Thomas Seeger, behauptet, dass Benne es sehr wohl schafft! Es folgen Fragen zu Themen wie Windstärkedefinitionen, Dithmarscher Bezeichnungen, wichtige Orte für den Tourismus und Namen von Fischen. Da das Publikum sich das Vorsagen nicht verkneifen kann, muss sogar eine achte Frage nachgeschoben werden. Am Ende gelingen Gemeinschaftspastor Benne fünf richtige Antworten, zur „Strafe“ muss Seeger die Bitten im Vaterunser rückwärts benennen – was für ein Spaß!

Die anschließende Predigt von Inspektor Michael Stahl steht unter dem Titel „Gemeinschaftsarbeit mit Gottes Perspektive“. Er geht konkret auf die Gemeinschaftsarbeit in Burg ein und verknüpft die Ziele Gottes mit denen in Dithmarschen. Aus dem gewählten Bibeltext (Jes. 54,2-5) wird deutlich, dass Gott einen Plan hat und diesen umsetzen wird. Auch wenn es für uns manchmal ganz anders erscheint, Er ist verlässlich. Michael Stahl gliedert in drei Punkte: Lasst Euch von Gottes Perspektive leiten, lasst Taten folgen … und … mit einem Verweis auf ein Seil, das er Daniel Benne schenkt …. „Spanne deine Seile lang und stecke deine Pflöcke fest!“ (Jes. 54,2) … macht einen Neuanfang. Jetzt könnte es also in Jesu Namen losgehen!

Es folgte der offizielle Teil zur Einführung des Gemeinschaftspastors Benne. Michael Stahl begann ihn mit einem Märchen: „Es war einmal ein Schäfer. Der Schäfer hütete in einer einsamen Gegend seine Schafe. Plötzlich tauchte in einer großen Staubwolke ein nagelneuer Cherokee Jeep auf und hielt direkt neben ihm. Der Fahrer des Jeeps, ein junger Mann in Brioni-Anzug und Cerutti-Schuhen, mit Ray-Ban-Sonnenbrille und einer YSL-Krawatte, steigt aus und fragt ihn: Wenn ich Ihnen sage, wie viele Schafe Sie haben, bekomme ich dann eines?“ Der Schäfer schaut den jungen Mann an, dann seine friedlich grasenden Schafe und sagt ruhig: einverstanden. Der junge Mann parkt den Jeep, verbindet sein Notebook mit dem Handy, geht im Internet auf eine NASA Seite, scannt die Gegend mit Hilfe seines GPS-Handgeräts, öffnet eine Datenbank und 60 Excel-Tabellen mit einer Unmenge an Formeln. Schließlich druckt er einen 150-seitigen Bericht auf seinem High-Tech-Minidrucker aus, dreht sich zu dem Schäfer um und sagt: „Sie haben hier exakt 1.586 Schafe.“ Der Schäfer sagt: „Das stimmt. Suchen Sie sich eines aus.“ Der junge Mann nimmt eines und lädt es in den Jeep ein. Der Schäfer schaut ihm zu und fragt: „Wenn ich Ihren Beruf errate, geben Sie mir das dann zurück?“ Der junge Mann antwortet: „Klar, warum nicht?“ Der Schäfer sagt: „Sie sind ein Unternehmensberater.“ „Das ist richtig. Woher wissen Sie das?“, will der junge Mann wissen. „Ganz einfach“, sagt der Schäfer, „erstens kommen Sie hierher, obwohl Sie niemand hergerufen hat. Zweitens wollen Sie eine Belohnung haben dafür, dass Sie mir etwas sagen, was ich ohnehin schon weiß. Und drittens haben Sie keine Ahnung von dem, was ich mache, denn Sie haben sich meinen Hund ausgesucht.“

Michael Stahl betont, dass Ängste fehl am Platze sind, dass Daniel Benne gerade deshalb berufen wurde, weil er Ahnung habe. Als Bibelstellen führt er an:
– Weidet die Herde Gottes, die Euch anvertraut ist; achtet auf sie, nicht gezwungen, sondern freiwillig, wie es Gott gefällt; nicht aus Gewinnsucht, sondern von Herzensgrund; nicht als Herrscher über die Gemeinde, sondern als Vorbild der Herde. (1. Petrus 5, 2-3)
– Dient einander, jeder mit der Gabe die er empfangen hat, als gute Haushalter über die vielfältigen Gnadengaben Gottes: Wenn jemand predigt, so sollen es Gottes Worte sein; wenn jemand einen Dienst versieht, so soll er’s in der Kraft tun, die Gott gibt, damit Gott in allem gepriesen wird durch Jesus Christus. (1. Petrus 4)
– Denn gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und lässt wachsen, dass sie gibt Samen zu säen und Brot zu essen, so soll das Wort, das aus meinem Mund geht, auch sein, es wird nicht wieder leer zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende. (Jesaja 55, 10,11)

Die kirchliche Beauftragung führt danach Pastor Dr. Lars Emersleben vom Landeskirchenamt der Nordkirche durch. In seiner Rede unterstreicht er die Gemeinsamkeit der Kirche und der Gemeinschaftsarbeit vor Ort – Jesus groß zu machen, Menschen zu Ihm führen.

Dann war Gemeinschaftspastor Daniel Benne selbst an der Reihe: Er sei nun auch ein Stück erleichtert. Er war ein wenig aufgeregt, aber das wäre nun vorbei. Es bleibe die Freude: Freude über die Begrüßung am 15. Januar in Burg, die guten Worte, die liebevolle Renovierung der Wohnung, die tatkräftige Unterstützung beim Einzug und nicht zuletzt die gelungene Leitung an diesem Nachmittag, aus der er „gezielt“ ausgeschlossen wurde. Einem kurzen Rückblick folgte das Zukünftige. Es gehe darum, gemeinsam mit der Gemeinschaft die Aufbauarbeit zu gestalten, Neues zu wagen, zu investieren, zu arbeiten und dann alles weitere von Gott zu erhoffen.

Sascha Urbatzka, mit Dank für die Stichworte an Hans Sachau

Impressionen vom Tag in der Gemeinschaft Burg/Dithmarschen

Wer bei der Einführung von Gemeinschaftspastor Daniel Benne am Sonntag, 21. Januar 2018, in der Gemeinschaft Burg/Dithmarschen nicht dabei sein konnte, hat hier die Gelegenheit, sich noch einmal in Ruhe durch die Bilder vom Tag zu klicken. Wir danken Fotograf Hans Sachau ganz herzlich für die Impressionen.