„Erfolg hat, wer andere erfolgreich macht“

Mit diesem Statement auf einer seiner Folien schloss Referent Stefan Pahl seinen Vortrag im Rahmen der Fortbildung für Gemeinschaftsvorstände am 7. September 2019 in der Gemeinschaft in Rendsburg. Der Pfarrer, der seine Wurzeln in Flintbek bei Kiel hat, gründete 2006 mit Tobias Faix und anderen das christliche Mentoringnetzwerk, das er bis heute als Vorsitzender leitet. Seit 2008 ist er ebenfalls für den Bereich Leiterschulung und -entwicklung
im Vorstand von Willow Creek Deutschland aktiv, seit 2010 als 2. Vorsitzender. Auf Einladung unseres Verbandes brachte er den fast 90 Anwesenden an diesem Tag unter dem Titel „Leiter fallen nicht vom Himmel“ den großen Themenkomplex des Mentorings näher.

Hartmut Stropahl

Bei der Analyse zur Ausgangslage stellte er fest: Viele Menschen finden Mentoring wichtig und wertvoll, aber ganz wenige tun es wirklich. Er führte aus, dass er Christen vermisse, die wirklich Leitungspotential und Gaben entwickeln. Dabei wünsche er sich von diesen Menschen, dass sie a) die Sehnsucht und Absicht haben, sich selbst einen Mentor zu suchen, b) sich gern als Mentor in die nächste Generation einbringen möchten und c) strategische Absprachen tätigen, um zukünftige Generationen in Leitungspositionen zu bringen.

Eine Umfrage unter 16-jährigen Jugendlichen mit der Fragestellung, welches Angebot sie am liebsten für ihr geistiges Wachstum wahrnehmen würden, hätte ergeben, dass mit weitem Abstand, nämlich über 42 Prozent, sich ein Mentoring wünschten. Danach folgten Zweierschaft (über 26 Prozent) und kreative Kleingruppen (über 18 Prozent). Weit abgeschlagen am Ende der Liste tauchte die Form des Gottesdienstes auf. Nachdem Stefan Pahl biblische Modelle und Lernfelder aufzeigte, ging es später im weiteren Verlauf des Tages auch darum, Mentoring aktiv in der Arbeit in den Gemeinschaften vor Ort zu praktizieren. Bei der Frage der Umsetzung diskutierten die Teilnehmer der Fortbildung in Gruppen die Aspekte: a) Für welche Zielgruppe könnten wir als Gemeinschaft Mentoring brauchen? Was wären erste kleine Schritte/Testballons?, b) Wofür wäre sogar ein kleines Mentoringprogramm sinnvoll Jugend? Leiter? Schüler? Migranten? Geistlich wachsen? c) Auf welcher Ebene? Vor Ort? Regional? Überregional?

Inspektor Michael Stahl stellte fest: „Das Thema Mentoring hat die Teilnehmer erreicht, es ging zu Herzen. Viele überlegen, wie es begleitend, unterstützend als ‚Werkzeug‘ eingesetzt werden kann. Ein wertvollen Hilfsmittel mit Synergieeffekt zwischen den Generationen – in Verbindung von EC und Gemeinschaft!“

Sascha Urbatzka
Mit Material von Michael Stahl und Stefan Pahl